Abb. links: Neue Markengeneration (seit 2016) weist auf die Handhabung hin (mehrzählige Verwendung auf Sendungen über 20g). Rechts: Aus der Anfangsserie 2013 (sk-Rollenmarken, roulettes, adhésifs), links am Bildunterrand noch mit Gramm-Angabe als Preis-/Porto-Ordnungsfigur
Die Postentgelte im Nachbarland stiegen zu Jahresbeginn beim wichtigsten Briefprodukt, dem Lettre Prioritaire, um durchschnittlich 6,3 Prozent. Die Verteuerung erscheint bei Inflationsraten von 0,9 Prozent im Jahr 2015 und 1,41 Prozent 2016 mehr als üppig. – Philatelie-Digital 13-2017
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Die Inhalte der hier zum Lesen und Archivieren wieder als Pdf-Dateien angebotenen Übersichten sind nur scheinbar „doppelt gemoppelt“. Jene Pdf-Datei mit deutschem Titel soll zusätzlich mit Grafiken und Abbildungen anschaulich zeigen, was sich geändert hat. Da ist a) die Änderung der Freimachungswerte bei den TVP, den Timbres Validités Permanentes (Portowert 2016 /2017) der aktuellen Dauerserie „Marianne de Chiappa et Kawena“.
Zur Erinnerung und für deutsche Postbenutzer schier unglaublich: Der Portowert der unbegrenzt gültigen – im Markenbild nennwertlosen – meist „selbstklebenden“ Neuheiten Frankreichs steigt mit dem neuen Tarif automatisch. Die Sendungsbezeichnung (bis Ende 2015 auch die Gramm-Angaben auf den Marken) entscheidet allein über den Portowert. Wer beispielsweise 2016 eine rote (= Prioritaire, Zustellgüte E+1 Tag; grüne = Lettre Verte, Zustellgüte E+2, graue = Ecopli, E+4) Marke mit Bezeichnung „Lettre Prioritaire“ für 0,80 € kaufte, kann diese Marke seit dem 1. Januar 2017 ohne Auffrankierung auf den 20g-Brief kleben – dabei hat die Marke jetzt einen Portowert von 0,85 Cent! La Poste empfiehlt regelmäßig (bei fast jährlich sich ändernden Postpreisen) zeitnah vor einem Portoanstieg höchstselbst ihren Kunden, sich einen Vorrat von Marken mit dem da noch günstigen Preis zuzulegen. Ganz extrem: Wer noch (rote) Prioitaire-TVP-Marken der Serie „Marianne de Luquet“ von 2001 mit Nennwert 3,00 F/0,46 € in seiner Portokasse hat, kann diese heute anstandslos ohne Zusatzfreimachung verwenden – er zahlt für seinen 20-g-Brief damit weniger als 50 Prozent!
Von 2015 war die Rede und von einem weiteren Änderungsmerkmal: b) änderte sich 2016 in Frankreich im Grunde alles, aber auch alles in der Freimachung (affranchissement) mit den TVP. Selbige ist sozusagen und polemisch gesagt, seitdem etwas für „Doofe“ (was schon deshalb nicht stimmt, weil die La Poste mit diesem Bezahlschema kalkulatorisch ihren Reibach macht). Seit Beginn 2016 gilt ein neues Preis-Gewichtsschema und darauf abgestellt die quantifizierte Freimachung. Ihr Rationalisierungsaspekt ist nicht von der Hand zu weisen, wenn man diese Freimachung in Beziehung setzt zum forcierten Verkauf der überwiegend den Portoalltag bestimmenden Marken aus TVP-Heftchen (Dauer- und Sondermarken) sowie zum speziellen Verkauf von Bogen mit selbstklebenden (adhésifs) Dauermarken an die Zielgruppe Geschäftskunden. Aber lange Rede kurzer Sinn, sehen Sie selbst!
Vollständige Beiträge im Pdf-Format bitte herunterladen: Tarif 2017 – national + international mit Marken-Abbildungen und Grafiken und Frankreich 2016 – Grafik zur MeFreimachung und Tarifs Postaux France 2017 – national + international