Kategorie-Archiv: Aktuell

„Philatelia 2024“ in München – zum zweiten Mal

Nichts Neues: Das philatelistische Großmessengeschäft befindet sich seit dem Ende des Krösus´ unter den deutschen Veranstaltungen,  der Internationalen  Briefmarkenbörse Sindelfingen, im Umbruch. Ein Schlag ins Kontor seit 2020: Corona und was daraus gemacht wurde. Hoffnungszeichen für ein sofortiges „Danach“ wurden mit Ulm gesetzt. Jetzt also, nach 2023, diese traditionsreiche, viele Jahre in Köln stattfindende Großveranstaltung erneut am Standort München.

Man hätte gleich dem Messegeschehen in Frankreich von einer Frühjahrsmesse reden können, wenn, jetzt vom 2. bis 3.  März, erneut  zum zweiten Mal im MOC (Mü-Freimann) die wiedergeborene „Philatelia“  ihre Tore öffnet. Doch das Frühsommerereignis „Briefmarkenmesse Essen“ (Mai) fällt bedauerlicherweise im Messereigen 2024 aus (Meldung s. pdf).

Nun denn. Jetzt können sich bis zum Herbst in Ulm alle Augen auf die „APHV-Händler“-Großveranstaltung mit ihrem internationalen Angebot richten. An Zuversicht wird es in München nicht mangeln. Doch die zweite Auflage der IBB am neuen Standort  Ulm in 2023 ließ nach dem erfreulichen Auftakt 2022 deutlich Federn. Das betrifft den Zuspruch durch Besucher wie die Breite der Angebotsqualität.

Berührt sind auch in München grundsätzliche Fragen für die Sicherstellung eines Messeerfolgs. Dazu gehört zweifelsohne an vorderster Stelle die Mobilität einer insgesamt älter werdenden, dem Messegeschehen grundsätzlich zugeneigten, um nicht zu sagen euphorisch zustimmenden Sammlerschaft. Stichwort: Busse der Ortsvereine. Sie bzw. ihr massives Eintreffen an den Messetagen waren und sind der sichtbar lebendigste Ausdruck eines pulsierenden Interesses. Den geöffneten Messeeingang stürmende Besucher – das sah manchmal kurios aus, war aber immer auch  ein wunderbarer Beweis für ein lebendiges Messegeschehen und natürlich für ein forderndes Interesse kaufwilliger Sammler. Beides sei der Philatelia 2024 beschieden.
Kontakt:
1) Messeagentur Jan Billion
Postfach 10 82 54, 40863 Ratingen
Telefon +49  2102-50675
E-Mail info@briefmarken-messe.de
2) Bundesverband des Deutschen Briefmarkenhandels APHV e.V.
Wolfgang Lang
Leonrodstr. 43, 80636 München
Telefon +49 89-1291674
E-Mail info@langbrief.de    

Vollständige Info-Beiträge des Veranstalters sowie der Sammlerverbandstext zur Messe Essen im Pdf-Format bitte herunterladen: Philatelia München 2024 und  Philatelia 2024 – Aussteller und Briefmarkenmesse Essen 2024 fällt aus 

                                                                                                        Philatelie-Digital, Febr. 2024 (1)

IBB Ulm zum zweiten – Die größte Herbstmesse ruft

   Femininer Blickfang: Er zieht immer.

Übermorgen und bis zum Samstag erwartet die einstige Freie Reichsstadt zum zweiten Mal philatelistischen Großbesuch. Zu Recht gilt die die Internationale Briefmarken-Börse (mit jahrelangem Standort in Sindelfingen) neben der Messe Essen als der zweite Toptermin für Briefmarkenkundige im deutschsprachigen Raum, sogar in Mitteleuropa.  Das ganze Programm wird geboten: eine reiche Auswahl von Händlern und Versandstellen, unter ihnen natürlich auch die deutsche, dazu der Auftritt von Experten im Messe-Kompetenzzentrum, die kostenlos Beratung anbieten.

Schon beim ersten Mal sprach es sich schnell herum: „Ulm“ mit Lage zwischen Stuttgart und München bedeutet beste geografische. Erreichbarkeit, vor allem sind seine bezahlbaren und nahe der Halle gelegene Parkplätze ein Plus, wie natürlich überhaupt die kurzen Wege für Besucher und Aussteller.

Im Themenbereich „Jugend“ steht die Inflation von 1916-1923 im Mittelpunkt von lebendigen Fragerunden und Wissensvermittlung. Natürlich geht es dabei auch um Jugendarbeit, wie sie sein kann und wie sie verbessert werden kann. Fokus dieses dreitägigen Programmteils:   Jugendliche für die Philatelie zu interessieren.

Parallel zu den Veranstaltungsteilen Postgeschichte und Symposium findet die Ausstellung „Südwest-MAMA 2023“ statt. Zahlreiche Arbeits- und Forschungsgemeinschaften des Bundes Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) präsentieren sich an eigenen Ständen und lassen interessante Themen, kostenlosen Rat und anregende Gespräche erwarten (s. PDF).

Kurzdaten:
26. – 28. Oktober 2023
Ulm-Messe, Bofinger Str. 50
Öffnungszeiten: Do-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-16 Uhr
Eintritt: 5 €; Kinder unter 16 Jahren frei

Vollständige Info-Beiträge des Veranstalters (bearbeitet) im Pdf-Format bitte herunterladen: Händliste und Sammlergemeinschaften und Programm – Symposium

Schweizer Post erhöht Entgelte zum 1. Januar 2024

Das Portal pctipp.ch meldet für den Beginn nächsten Jahres Preisanhebungen der Post für Briefe und Pakete. Die letzte Preiskorrektur erlebte der Schweizer Postkunde am 1.1.2022. Wie der Informationsdienst  schreibt, betone die Post, daß sie nur Teile der aufkommenden zusätzlichen Kosten an die Kunden weitergebe. Einen „gewichtigen Teil“ werde sie trotz Preiserhöhungen auch weiterhin selbst tragen und unter anderem „mittels Effizienzmaßnahmen kompensieren“.  Preiserhöhungen wie  Effizienzmaßnahmen seien, so wird die Post wiedergegeben, „neben Wachstum und Nachhaltigkeit wichtige Pfeiler der Strategie“. Mit ihr hat die Post Anfang 2021 begonnen. Die Post  wollen „den Service Public langfristig und mit eigenen Mitteln sichern“.                                                                                                              Philatelie-Digital, 6. Juli 2023

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Cancel-Wahn – So ein „Tour“-Sammelstück ginge gar nicht!

  

Vor 120 Jahren war die Tour de France noch eine Schnapsidee, doch schon bald war sie die Königin unter den Rad-Etappenrennen auf der Welt. Jetzt, am 1.Juli hat ihre 110te Ausgabe begonnen und erneut wurde für den Start das nahe Ausland (Spanien, Bilbao) mit einbezogen. Erst ab der dritten Etappe findet sie auf französischem Boden statt.

Dem deutschen Fan, der, um am Ort seinen Helden zuzujubeln, mit Vergnügen Jahr für Jahr allerlei Entbehrungen auf sich nimmt, ist die „Tour“ seit Rudi Altig und Dietrich Thurau (bislang einziger dt. Gewinner, 1997) ein äußerst beliebtes Sommer-Sportereignis. Vor allem auch im deutschen Fernsehen. Das tat seit 1985 einiges dafür. Wurde doch der Zuschauer über die Jahrzehnte durch die Reporter Herbert Watterott und ihm folgend Jürgen Emig  in den Fernseh-Liveübertragungen auch über allerlei höchst Wissenswertes und Reizvolles zu den durchfahrenen Landschaften und Orten unterrichtet, so ganz nebenbei, en passant eben.

Frankreich ist für den deutschen Normalo vor allem wegen der Sprache ja kein bevorzugtes Reiseziel (gilt umgekehrt noch viel mehr), doch Eindrücke und Wissen über seine landschaftliche Schönheit und die optische und historische Vielfältigkeit seiner Regionen, Dörfer und Städte  wurden gerade von diesen beiden Reportern mit Inbrunst frei Haus geliefert. Ihre Stimmen waren sonor und gut anzuhören. Damit das ganze Gegenteil zu diesem heute dahingehaspelten, genuschelten, viel zu schnell gesprochenen Sätzen (das überaus Fachliche wird hier nicht bestritten)  mit seinen oftmals unabgeschlossenen Inhalten und noch mehr Redundanzen, den permanenten „Ähs“ und den komplett sinnfreien „Jas“ (Fehlt nur noch, daß die Herren demnächst auch noch jeden zweiten Satz mit diesem überall grassierenden dummen wie sinnentleerten „Genau“ abschließen).

Man kann also schnell nostalgisch werden. Das ist ein Sammler überwiegend ja sowieso oder sogar immer. So tritt denn auch der Rad-Thematik-Fan weltweit auf den Plan und trägt zusammen, was die Tour de France (oder, wie an dieser Stelle berichtet, der Giro d´Italia; Mai 2018) Thematisch-Postgeschichtliches zu bieten hat. Wenn der Autor das richtig beobachtet, verzeichnet Frankreichs Philatelie ungeachtet der reichen Poststempel-Pfründe und der Cartophilie unter der dem Dach der Modern-Thematik vier alles überragende Gebiete: die Schiffs- und Polar-Philatelie (inkl. TAAF), den 2,23-Mach-Flieger „Concorde“ und eben die Tour de France.

Damit zu dem oben gezeigten Sammelstück aus dem Jahr 1956 und einem damit verbundenen traurigen Befund. Denn daß in diesem seit einigen Jahren pathologisch „woken“ westlichen Europa heute noch ein Girlie wie die oben zu sehende Maid auf einem philatelistischem Sammelstück (sinnlichen) Aufmerksamkeitswert erzielen darf, ist anno 2023 völlig ausgeschlossen. Dagegen könnte – idealiter wie abwegig – auch eine Cathérine Deneuve,  die Grande-Dame der französischen Schauspielerinnen nichts machen, sie, die mutig in der „me-too“-Hysterie deutlich bekundete, daß sie männliche Annäherung weiterhin reizvoll findet und nichts Geschlechterdiskriminierendes darin entdecken kann – was einer deutschen Oberfeministin schwer auf den Magen schlug. Nun gibt es seit deren Haßfigur Esther Vilar heute auch kaum eine hierzulande, die so viel feminine Ausstrahlung wie die blonde Französin hätte.

Diese „Moral-Pest“ hat mittlerweile alle als relevant erkannte gesellschaftliche Bereiche ideologisch im Griff, sprachlich sowieso. Der Sammler mit wenig Mut sollte sich daher im Falle von Ausstellungsabsichten wappnen und seine Schrifttexte im Sammlungsobjekt überprüfen. Der jakobinische Tugend- und Moralfuror kann vor „diskriminierendem“ Sprachgebrauch keinen Halt machen! Also: Das generische Maskulinum vermeiden, das Binnen-I oder den Doppelpunkt mit „innen“ nicht vergessen!

Noch ein Wort zu Gap und damit etwas Landeskunde im obigen Sinne. Die hundert Kilometer südllich von Grenoble gelegene Vierzigtausend-Einwohnerstadt ist die Kapitale des Departments Hautes-Alpes. Mit Traunstein pflegt die Gemeinde eine Städtepartnerschaft. Gap liegt 750 Meter über dem Meeresspiegel und ist damit die höchstgelegene Département-Hauptstadt Frankreichs. An den Ausläufern der Alpen gelegen, lockt der  provençalische Süden mit seiner Nähe. Auch kulinarisch hat man etwas zu bieten. Zuletzt war Gap 2020 Etappenzielort. Ein Erik Zabel wurde 1996 dort Etappensieger. Erstmals wurde die Stadt 1931 in die „Tour“-Planung mit einbezogen. Streckenziele führen oft in die südlichen Regionen des im Westen nahen Zentralmassivs, so etwa 2006 nach Privas (Dptm. Ardeche). Für den in der Natur ruhesuchenden Touristen sind das alles klangvolle wie vertraute Namen.                                                                    Philatelie-Digital, 3. Juli 2023

IBRA 2023 – „Mehrere tausend Besucher, großes Interesse“

„Viele tausend Besucher aus dem In- und Ausland strömten vom 25. bis 28. Mai in die Messe Essen, wo in den Hallen 7 und 8 die 33. Internationale Briefmarken-Messe und die Briefmarken-Weltausstellung IBRA stattfanden. Die 12 000 Quadratmeter umfassende Veranstaltung bot alles, was das Sammlerherz begehrt. Insbesondere an den beiden ersten Tagen, aber auch am Pfingst-Wochenende waren die Stände der rund 110 Händler, Auktionshäuser, Verlage sowie Postverwaltungen und Agenturen aus der ganzen Welt dicht umlagert. Der Umsatz übertraf die Erwartungen deutlich, und dementsprechend euphorisch äußerten sich die Anbieter. Gefragt waren klassische und moderne Briefmarken, sei es einzeln, in Partien oder in Sammlungen und -Teilsammlungen. Der Trend zu Briefen und anderen Belegen, mit denen sich postgeschichtliche und thematische Sammlungen bereichern lassen, bestätigte sich einmal mehr.

Ein Publikumsmagnet war die Schatzkammer mit dem einzigartigen Bordeaux-Brief mit einer Roten und einer Blauen Mauritius, an der es zu Wartezeiten kam. Zu sehen waren dort außerdem Legenden der deutschen Philatelie wie der Brief mit dem Baden-Fehldruck, der einmalige Ersttagsbrief mit dem `Schwarzen Einser´, der ersten deutschen Briefmarke, oder zwei `Hepburn´-Marken, der teuersten modernen Briefmarke der Welt. Auch die kleine Ausstellung der Germania-Dauerserie von 1900 mit einmaligen Entwürfen und Probedrucken zog die Besucher an.

Auffallend war das große Interesse an den über 600 ausgestellten Sammlungen aus 70 Ländern. Selten waren so viele Besucher an den Rahmen zu sehen, die die Exponate eingehend studierten, sich Notizen machten und seitenweise abfotografierten. Der Wunsch, mehr über das Hobby und das einzelne Sammelgebiet zu erfahren, spiegelte sich auch an den knapp 70 Info-Ständen von Arbeits- und Forschungsgemeinschaften, dem großzügigen Lese- und Literaturbereich sowie den Beratungsständen der Verbände.“ (Quelle: BDPh-pr, 31.5.2023)
                                                                                                         Philatelie-Digital, Mai 2023

IBRA Essen 2023 – eine Weltausstellung in Deutschland

 Offizielles Veranstaltungslogo

Es ist Zeit für wieder eine Philatelistische Weltausstellung! Essen mit seinen Messehallen erwartet ab kommenden Donnerstag für vier Tage Philatelisten aus nah und fern. Ihr Ziel: die Internationale Briefmarkenausstellung (IBRA) auf dem Messegelände der Ruhrmetropole. In der Sprache der ausstellenden Sammler: Unter dem Patronat der Fédération Internationale de Philatélie (FIP) findet die Weltmeisterschaft der Philatelie in diesem Jahr in Deutschland statt. In 3350 Rahmen werden die gesammelten Schätze in Szene gesetzt, dann gilt das Hoffen auf gute Bewertung, sprich: auf Preise in Medaillenrängen. Die Besten unter der Ausstellern kämpfen um den Grand Prix.

So ein rauschendes und für Deutschland ehrenvolles Großereignis gab es hierzulande das letzte Mal 2009, ebenfalls in Essen, 1999 das unvergessene und von allen wohl prachtvollste Großereignis  in Nürnberg, davor 1973 die wegweisende IBRA in München.

Für die aktuelle Veranstaltung ausgeweitet wurde das gesamte Sponsoring. Mit Spendenklassen von 100, 300, 1000 und „goldenen“ 5000 Euro war man dabei. Goldförderer gab es allein vierzehn, insgesamt ließen knapp 100 Personen sich die Gelegenheit, Gutes zu tun, nicht nehmen. Unter „Sponsoring“ werden international agierende Auktionsfirmen und die Deutsche Post genannt.

Grußworte von politischer Seite erreichten die Veranstalter vom gegenwärtigen Bundeskanzler, dem Ministerpräsidenten von NRW und dem Oberbürgermeister der Stadt Essen.

Auch diese IBRA hält besondere Programmpunkte bereit, zum Beispiel die Sonderschauen „100 Jahre Hochinflation“ und „Juwelen der Deutschen Philatelie“ oder den 13. Deutsch-Amerikanischen Salon. Größter Publikumsmagnet sollte die „IBRA-Schatzkammer“ sein, in der weltberühmte Raritäten bestaunt werden können. Neben deutschen Leihgaben wie dem Baden-Fehldruck, dem Stralsund-Brief oder einem Ersttagsbrief des Schwarzen Einsers ist das kostbarste Exponat der Ausstellung der Bordeaux-Brief mit der blauen und roten Mauritius trägt. Allein dieser Brief ist eine Reise nach Essen wert.

„ZENTRUM PHILATELIE“

Wie sich orientieren? Dafür gibt es das «Zentrum der Philatelie». Dort gibt es aber noch viel mehr zu erfahren. Allem voran Informationen über die Vorteile und Dienstleistungen der deutschen Philatelieverbände. Der Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) stellt sich dort ebenso vor wie die Deutsche Philatelisten-Jugend (DPhJ), der Bundes-verband des Deutschen Briefmarkenhandels (APHV) und der Bund Deutscher Brief-marken-Versteigerer (BDB). Ein zusätzlicher Beratungsstand des BDPh bietet Informationen zu Sammlerschutz und Fälschungserkennung. Zusätzlich erwähnenswert ist hier die Sonderschau „Deutsche Philatelie: gestern – heute“. Sie gibt einen Rückblick auf die Entwicklung der Philatelie in Deutschland seit dem Jahr 1858.

Legenden der deutschen Philatelie

In der «Schatzkammer» sind ausgewählte Spitzenstücke der Deutschland-Philatelie zu sehen: der einzig bekannte Ersttagsbrief des „Schwarzen Einsers“, der bayrischen 1 Kr.-Marke vom 1. November 1849, der legendäre „Baden-Fehldruck“ 9 Kr. auf Brief, der auf grünem statt rosafarbenen Papier gedruckt wurde (von diesem ist nur ein weiterer Brief und ein Briefstück bekannt) und der einzige noch erhaltene komplette Bogen des legendären „Sachsen-Dreiers“, der zweiten Briefmarke Deutschlands.

33. Internationale Briefmarkenmesse Essen

Sie ist der kommerzielle Teil der IBRA 2023 und findet parallel zur Weltausstellung statt. Auf fast 4000 qm präsentieren sich über 100 Händler und 22 Postverwaltungen mit ihrem traditionellen Angebotspektrum. Die „Briefmarkenmesse Essen“ findet seit 1976 statt und ist die älteste philatelistische Fachmesse der Welt (Halle 8).

IBRA ESSEN 25.-28. Mai 2023 | 33. Internationale Briefmarken-Messe
Alfredstraße, 45131 Essen | Messehaus Ost/ Fair House East Halle/Hallen 7 + 8
Freier Eintritt!
Donnerstag, 25. Mai, von 10:00 – 18:00 Uhr
Freitag, 26. Mai, von 10:00 – 18:00 Uhr
Samstag, 27. Mai von 10:00 – 18:00 Uhr
Sonntag, der 28. Mai von 10:00 – 16:00 Uhr
                                                                    (alles aus: IBRA, BDPh; April/Mai 2023 (Korr. Juli 23)

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Messe „Philatelia“ will dranbleiben

Hoffnungsvoller Neubeginn in München bzw. Fortsetzung der Traditionsmesse im vergangenen März. Die Zweitagemesse (4.-5.3.23) wurde ordentlich besucht und löste wie zuvor die Internationale Briefmarkenbörse in Ulm (s. Beiträge) weithin Zufriedenheit aus.  Wie dem Bericht im Organ des Händlerverbandes APHV zu entnehmen ist, hängt die Zukunft der Traditionsmesse in München von einem ausreichenden Zuspruch auf Ausstellerseite ab.  Weiterlesen

Messe „Philatelia“ mit Neustart 4. und 5. März 2023

Nach dem traurigen Ende der IBB im ersten Corona-Jahr nach einem Tag Dauer (6.3.2020, Abbruch 22 Uhr) folgt jetzt der Neubeginn. In der bayerischen Hauptstadt. Und wieder im Norden der Stadt, im MOC-Center in Freimann, Lilienthalstraße (Halle 2; alle weiteren Messe-Details  s. pdf-Anlagen). Erfreulich und anders als in Ulm: Der Eintritt ist kostenlos – nur in der parallel durchgeführten Münzen-Messe NUMISMATA (Halle 3) wird man zur Kasse gebeten.

   Block „Papst Benedikt XVI.“ Ein Renner?

Fünfzig Anbieter aus Briefmarkenhandel, Auktionssektor und Zubehör-Herstellern haben zugesagt, ebenso die Versandstelle der Deutsche Post. Für sammlerische Beratung sorgen BPP-Prüfer und fünfzehn BDPh-Arbeitsgemeinschaften, dazu wartet ein gesonderter Stand des Münchner Philatelistenvereins und des BDPh-Landesverbandes Bayern auf Neugierige und Informationsdurstige.

Zur obigen Gedenkblock-Neuheit der Österreichischen Post:
Die Neuheit zeigt ein Porträt des am 31. Dezember 2022 verstorbenen deutschen Kirchenoberhauptes (bürgerlicher Name: Joseph Alois Ratzinger). Dazu gibt es einen bildgleichen Sonderstempel. Der Gedenkblock wird an diesem  4. März um 10 Uhr im Rahmen einer Präsentation in Halle 2 dem Publikum vorgestellt. Der deutsche Markenherausgeber versagte es sich, dem katholischen Kirchenführer (2005-2013) mit einer Briefmarke zu gedenken. So einen kulturellen „Blackout“ kriegt nur ein Land wie Deutschland hin.

   Guter Brauch: Sonderstempel zur „Philatelia“.

Die Internationale Briefmarken-Börse München heißt jetzt Philatelia München. Bedeutet: Der im philatelistischen Messe- und Großbörsengeschehen auch emotional hoch aufgeladene Veranstaltungsname wird revitalisiert. Die 1981 erstmals durchgeführte Messe (Hannover) hat zwar nicht die lange Tradition einer Briefmarkenmesse Essen, aber von allen drei Veranstaltungen mit Blick auf nationale Bedeutung und Symbolik im Zuge der Deutschen Wiedervereinigung den größten Nimbus. Im übrigen bedeutet ihre Wiedereinsetzung auch: Aus dem bisherigen Messegeschäft, sprich: IBB, ist die bisherige Messe Sindelfingen raus. Als Veranstalter fungiert die Messeagentur Jan Billion in Ratingen. Projektleiter ist Wolfgang Lang, seines Zeichens Präsident des Deutschen Briefmarkenhandels (APHV).

Vollständige Beiträge im Pdf-Format bitte herunterladen: Philatelia München 4.-5. Maerz 2023 und Aussteller – Philatelia 2023 und Hallenplan und Durchführung – Anfahrt

IBB Ulm 2022 – Unrühmlicher Auftritt der Post

  Post verspekuliert sich!

Der Erfolg bzw. der Verlauf der IBB Ulm Ende vergangenen Oktober offenbart neben viel Pressejargon, den man mit gleichem Wortlaut in der Tagespresse wie erst recht in den philatelistischen Medien abgedruckt fand, und dem Beitrag von Philatelie Digital jetzt eine weitere Facette. Für sie sorgt Heinz Friedberg, Schriftführer seines Vereins in Dietzenbach, im „Vereinsreport“ 2022/12. Friedberg, der seit vielen Jahren auch als Leiter der Rundbriefredaktion der ArGe Briefpostautomation e.V. fungiert und dessen Beiträge regelmäßig zeigen, daß er weiß, wovon er schreibt. Er richtet in seiner dieser Tage erschienenen Onlinepublikation ein grelles Licht auf das Gebahren der Postphilatelie (Versandstelle) während der drei Veranstaltungstage. Dabei läßt auch Friedberg keinen Zweifel am Erfolg der ersten Messe in Ulm entstehen. Hier der Erstaunen auslösende Abschnitt seines Befundes:

„Offen kritisiert wurde die bescheidene Organisation der Deutschen Post. Ein persönlich vor Ort gewesener Sammler berichtet: Die Post war nicht mit eigenen Kräften anwesend, sondern ließ sich von einem mit der Philatelie nicht vertrauten fremden Dienstleister vertreten. Das Dilemma begann mit der Messeganzsache. Diese war anfangs nicht zu haben, wurde dann am Stand des Landesverbands Süddeutschland für 10 € (!!) verkauft, maximal zwei Stück pro Person. Auch der spätere Verkauf am Postschalter war ein Drama. Es gab zwei unterschiedliche Druckarten des Datamatrixcodes. Nicht besser lief es beim Philatelieblock. Der war am ersten Tag mittags ausverkauft. Nachschub kam erst am zweiten Tag. Nicht alle Ausgaben des laufenden Jahres waren verfügbar. Am letzten Tag standen überhaupt keine Marken mehr zu Verfügung, selbst die Dauerserien sind nicht mehr vorrätig gewesen. Dann konnte man nicht einmal mit der Karte bezahlen, sondern nur mit Bargeld, angeblich wurde das Kassensystem umgestellt (Mitten im Börsenbetrieb??).
Im Bericht auf der Internetsseite des BDPh ist von diesen nicht ganz so geringen Ärgernissen nicht die kleinste Andeutung zu finden.“
 (Zitatende)

Beim sog. „Philatelieblock“ (was für eine alberne modische Bezeichnung!) handelt es sich um die Gedenkausgabe zum diesjährigen „Tag der Briefmarke“. Sie hat die erstaunliche Druckauflage von 0,6 Mio. Stück. Davon erfuhren BDPh-Vertreter „so ganz nebenbei“ bei einem Besuch in der Sicherheitsdruckerei Bagel. Der Block  ist weiterhin, jetzt Ende November, in dem völlig chaotisch-unübersichtlichen Philatelie-Onlineshop der Post bestellbar. Ob auch erhältlich? Wird der Block weitergedruckt? (geä. 29.11.22).
                                                                                               Philatelie-Digital Nov 2022

 

IBB Ulm: „Das haben´se was verpaßt!“

Das philatelistische Messeereignis dieses Jahres liegt hinter uns. Mit Spannung wurde allenthalben der Verlauf der Internationalen Briefmarken-Börse (27.-29. Okt.) am neuen Messeort Ulm erwartet. Um ein Bild zu nehmen, die Donau in der Friedrichsau ist nicht weit, sie ist schon ein kräftiges „Bürschchen“, nach über 3000 Kilometern aber wird sie ein machtvoller europäischer Strom sein, der an seinen Ufern seit Jahrhunderten prächtigsten Glanz und mitreißende europäische Kultur versammelt.

So könnte es mit der IBB in Ulm als dem Nachfolger von „Sindelfingen“ werden. Philatelie-Digital nahm die Pressemitteilung der Messe zur Kenntnis, doch klang sie ihm zu viel nach dem Üblichen. Klare, erdnahe Aussagen jedoch von einem Händler (Rösler-Briefmarkenversand, Mannheim) und Wolfgang Lang, APHV-Präsident und Händler. Beide sind Anbieter von Postgeschichte-Bedarfspost, Rösler dazu noch Enthusiast der losen Briefmarke in Besterhaltung.

„Wer nicht gekommen ist, hat was verpaßt! Ich bin zu hundert Prozent zufrieden. Und wenn ich andere höre, sagen die das gleiche.“ Wolfgang Rösler, seit Jahren auf allen bislang großen Messen in Deutschland zusammen mit seiner Frau Ursula eine verläßliche Größe, kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Natürlich hat sich da auch vieles angestaut.“

So sieht es auch der „oberste“ Händler Deutschland, Lang und präzisiert den Neustart der IBB nach drei Jahren Corona-Zumutungen: „Der Ausfall wegen Corona seit 2020, die seitdem angesammelten Spargroschen und dazu die große Lust, Qualität nicht nur auf dem Bildschirm beim Internetkauf, sondern sie in den Händen zu halten, sie von allen Seiten begutachten können, waren der Motor in den drei Tagen. Für mich  ehrlicherweise in dieser Stärke ein unerwarteter Zuspruch. Sogar der Freitag lief für meine rund achtzig Kollegen umsatzmäßig vergleichsweise hervorragend.“ Vergleich heißt hier: im Unterschied zu Sindelfingen. Man muß hier jedoch „Sindelfingen“ richtig einordnen, auch der Messeort hatte freitags schon mal bessere Zeiten gesehen, bis in den letzten Jahren aus dem Werktag ein „Krampftag“ geworden war.

Ulm-Messe: Internationale Briefmarken-Börse 2022  Foto: L. Schwerdtfeger Südwest Presse

Während Lang am Preis-Leistungsverhältnis im Essensbereich (Messeangebot) Kritik angebracht fand, war er voll des Lobes über die äußeren Bedingungen der Messe. Das gute Oktober-Herbstwetter war der i-Punkt dazu. Entscheidend war die im Unterschied zu Sindelfingen unschlagbar bessere Infrastruktur der Messe: Weiträumige, lichthelle Messehallen 1 und 2, ausschließlich ebenerdig gelegen, ein älteren Semestern mühevolles Treppensteigen zu Foren, ArGe-Ständen und Ausstellungsbereich (alles Halle 2) entfiel. Überhaupt erwartete den Besucher  eine freundliche Ausstrahlung des Interieurs. Beratung und Restaurationsbetrieb fanden aufgeräumten Platz im Foyer (keine Essendämpfe und -Gerüche mehr im Stand-Sektor), es gab  beste Parkmöglichkeiten und auch keine Umstände eines Bus-Shuttles mehr. Ansonsten bot auch Ulm die in Sindelfingen jahrzehntelang eingeübte Solidität des Bewährten und Hochklassigen: Ratgebende Experten und ArGen (40), Ausstellung („Postgeschichte Live“), Präsentation des „Mond-Briefes“  sowie anspruchsvolle Fachvorträge.

Der Eintritt in Höhe von 5 Euro bot keinen Anlaß zum Murren. Bei Einkauf ab 50 Euro wurde der Betrag vergütet. Sicherlich am wenigsten hätten Bus-Fahrgäste des Postwertzeichen-Sammler-Vereins Mannheim (1921 gegr) etwas zu mäkeln. Ihr Verein erstattete die fünf Euro, was den natürlich zu Sindelfingen gestiegenen Fahrpreis von 30 Euro („Vereinsbus“) spürbar minderte. Es gibt bislang keine offizielle Mitteilung zu den verkauften Eintrittskarten (bis 16 J freier Eintritt). Die Rede ist von rund 2000 zahlenden Besuchern. Den Händlern war die Zahl egal, sie sahen auf ihre Umsatzzahlen und die waren, so Lang, „einfach gut.“

Masse „macht´s“ also nicht immer, aber natürlich hat auch sie ihre Vorteile, zumal dann, wenn ein erhöhtes Kaufvolumen einhergeht.  Das wird man 2023 sehen. Dann erwarten die Ufer der Donau in Ulm erneut briefmarkensammelnde  Gäste aus aller Welt!                        Philatelie-Digital, Nov 2022

Vollständiger Beitrag im Pdf-Format bitte herunterladen: IBB Ulm 2022-PrMitt