Ideologische Kopfgeburt im Markenformat: Österreichs Briefmarkengegenwart ist, wie würde der zeitgeistige (linke, wahlweise liberalistische) hippe Kunstsprech formulieren, „sperrig“. Das ist er natürlich nicht. Zu sehen ist ein verquastes Markenmotiv als Menetekel. Wie? Die Post in Wien geht doch in der Markenverausgabung den Weg des Fortschritts! Ach ja? Ja, natürlich, man ist innovativ (eine Vokabel,. die gefühlt 20mal in jeder Ausgabe der Zeitschrift „Briefmarke“ aufzutauchen pflegt), man ist Avantgarde! Fliegende Überwindung des Alten, des Überkommenen! Oh ja. Wie falsch, wie komplett falsch! Es gibt nur einen Weg im Neuheitenprozedere der Wiener Zentrale. Den der Zielstrebigkeit und der umfassenden Kommerzialisierung – man sehe sehe sich nur die Beilage „Album“ im Sammlerblatt „Briefmarke“ an! Offenkundig gefragte Qualitäten in einem in den letzten fünf Jahren irrwitzig das Personal wechselnden Versandstellenmanagement sind Schläue, Verstellung und Raffzahnmentalität, also das, was jeden Abend im Fernsehen die Telemedien-Werbung in die Köpfe hämmern will. Man trumpft auf mit etwas „Wiener Schmäh“ und eitler Kaffeehausseligkeit, „bitte, Herr Ober, san mer geschmeidig“. Unter Wahrung sog. konventioneller Indizes (Tarif-Nominalspektrum) kommt trotzdem nur völlige Verkommenheit, also Kommerzialisierung eines Alltagsgegenstandes zum Vorschein. Mit der motivlich abgeänderten Dauerserie „Heraldik“ und deren Nennwertgestaltung hängt sich das Markenausgabegeschehen in Österreich einen weiteren Mühlstein um den Hals.
– – Philatelie-Digital 4-2018
Kategorie-Archiv: Österreich
Nachtrag Briefpost International – Österreich
Österreich 1978 noch ein letztes Mal „very british“
Einen modernen Frankaturschatz in unserem so vertrauten Nachbarland aus dem Jahr 1978 gilt es zu heben. – Briefpost International, Österreich Folge 9
Klöster und Stifte – einfach nur schön
Ein schönes Stück Beschäftigung – auch für den Autor, der sich mit dieser österreichischen Dauerserie auf insgesamt 15 Seiten auseinandergesetzt hat. – Briefpost International Österreich Folge 8, Teil 1 (Teil 2 in dieser selben Ausgabe von Philatelie-Digital 3/2016)
Hochgradig seltene „Obstler“
„Obstler“ – das klingt schon alpenländisch. Und genau um eine alpenländische Markenserie, um eine österreichische, geht es auch. – Briefpost International – Österreich Folge 7
Mark und Schilling im Jahr 1938
Freimachung zu 9 Groschen – wann gab´s denn so was? Das gab´s, in Österreich, ab 4. April 1938. Ein Beitrag mit einiger „Anlauf- und Wartezeit“! Philatelie Digital 8/2015 hat sich etwas verspätet – der Autor bittet um Nachsicht. Dafür liefert der Beitrag auch auf 10 Seiten reichlichen und ganz sicherlich sehr einträglichen Lesestoff. – Briefpost International Österreich Folge 6
Österreichs Sondermarken nach Gusto sammeln – zu einigen Alternativen
Österreich – Bedarfspost-Folge 5. Thema sind Einzelfrankaturen mit modernen Sondermarken des Landes.
„Kunstwerke aus Stiften und Klöstern“ sind kein Anhängsel
Unscheinbar, „irgendwie dazwischen“, von nachrangiger Bedeutung im Panorama österreichischer Dauermarken – das sind die „Kunstwerke aus Stiften und Klöstern“. – Briefpost international – Österreich Folge 4
Österreich – Die seltensten Ganzsachen der 1980er Jahre
„Aus“ für Dauerserie „Sagen und Legenden“ vor Euro-Beginn
Es kündigen sich unruhige Zeiten für Produktion, Verbrauch und Verwendung von Briefmarken in Österreich zum Ende des letzten Jahrtausends an.