Archiv für den Monat: Juni 2020

Nachträge: Entgeltehefte 1.1.2019 und 1.5.2020

           

Zum vergangenen 1. Mai mit seinen Preisänderungen hat die Post nicht nur ein (gedrucktes) Faltblatt, sondern ein ganzes Heft mit 116 Seiten Umfang produziert, jedoch, wie es scheint, nur in einer Online-Version. Philatelie-Digital stellt natürlich auch diese Fassung kostenlos und ohne Zugangsprobleme für ein Herunterladen des PDF-Dokumentes bereit.

Überraschend für den Bearbeiter nun, daß auch vom Stichtag 1. Januar 2019 eine ebensolche Ganzversion existiert. Auch sie wurde dem Schreiber von der Pressestelle in Bonn zur Verfügung gestellt. Von Mannheim ein dickes Dankeschön an die Pressestelle im Posttower!

Zum 1. Januar 2019 änderte sich  wie schon zum 1. Juli 2018 wenn überhaupt etwas dann im Frachtsektor. Als markante Änderungen von jenem Juli bleiben in Erinnerung die Entgelte-Anhebungen bei der „Büchersendungen“ und im Frachtbereich die Korrekturen bei den Päckchenmaßen sowie der Wegfall des Rückscheins bei Paketen-Inland.

Aber zum 1. Januar 2019. Hier  kam es zur Erhöhung beim wohl am meisten genutzten Paket-National bis 5 kg (7,49 € statt 6,99 €) und der erstmaligen Umsatzsteuerbelastung für die Rollenservicemarke (1,79 € statt 1,50 €). Auf anderen Plattformen zu lesende Änderungen bei der Warenpost und Buch-International sind komplett falsch, mal davon abgesehen, daß diese Sendungsformen mit ihrer Online-Frankierung  (Internetmarke) für den allein an Briefmarkenfrankaturen interessierten Bedarfspostsammler ausscheiden. Weitere Details aufzuspüren sei dem Leser überlassen. Daß Philatelie-Digital auch diese Version vom 1.1.2019 als PDF-Dokument zur Verfügung stellt, ist allein der Chronistenpflicht geschuldet und dem Interesse jener, die „Postgebührenhefte“ sammeln. Daß es diese in den letzten Jahren auch schon mal nur als Onlineversion gibt, ist der Zug der Zeit! ––

PDF-Dokumente bitte herunterladen: Leistungen und Preise 1.1.2019 und Leistungen und Preise 1.5.2020
                                                                                                               Philatelie-Digital 6/2020

Neues Porto nicht unwahrscheinlich

Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes vom vergangenen 28. Mai (Philatelie Digital berichtete) erhält die Bonner Postzentrale jetzt erneut einen blauen Brief. Diesmal kommt er von der Bundesnetzagentur (Auf den Webseiten von Post und Agentur war am 17.6. noch kein Eintrag zu finden!) .
Einem Bericht des „Spiegel“ vom 14. Juni zufolge hält die Bundesnetzagentur nach eigener Einschätzung und als Ergebnis der Leipziger Urteils die aktuellen Briefpostentgelte für rechtswidrig. Es geht also nicht um die seit 2016 als rechtswidrig erkannten Briefpreise, für die der Postkunde ohnehin keine Erstattung verlangen könnte. Sondern es geht um die Preise vom 1. Juli 2019. Seit fast einem Jahr kostet der Standardbrief 80 Cent, im Tarif davor waren es 70 Cent. Dieses erhöhte Entgelt ist nun möglicherweise nicht nur rechtswidrig, sondern könnte der Bundesnetzagentur Anlaß sein, die seinerzeitige Erlaubnis einer Erhöhung dieses und vielleicht auch noch anderer Briefentgelte zurückzuziehen.

Philatelie-Digital meint: Ein solches Rein und Raus aus den Kartoffeln bei der Post wäre keine Überraschung  mehr: Erst die verunglückte Erhöhung bei den Bücher-/Warensendungen, dann das 5-Monats-Debakel beim Inlandspäckchen, dann diese von der Merkel-Regierung via Wirtschaftsminister durchgesetzte neue Postentgeltregulierungsverordnung. Nach ihr sind nicht mehr die Gewinne der Post und ein Warenkorb Grundlagen für die Preisfindung, sondern erstmals die Gewinnmargen ausländischer Postunternehmen. Diese Berechnungsgrundlage, so Leipzig, sei nicht mehr durch das Postgesetz gedeckt.  Was für eine Klatsche für die Regierung in Berlin. Der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK), der wegen des Verdachts der Querfinanzierung von Gelbe-Post-Paket (DHL) gegen die Erhöh-ungen 2016 geklagt hatte, klagt dem „Spiegel“-Bericht nach vor dem Verwaltungs-gericht Köln auch gegen die Briefpreiserhöhung vom 1. Juli 2019. Da darf man gespannt sein, wie das ausgeht! ––
                                                                                                               Philatelie-Digital 6/2020

Entgelte-Faltblatt vom 1.5.2020 macht´s schriftlich

  Für einige Frachtpreise ab Mai Marsch zurück!

  Päckchen vom 30.4.2020.

Philatelie-Digital berichtete über die stark kritisierten Frachtpreise vom 1. Januar d.J. ausführlich. Jetzt hat die Post ein Preisverzeichnis neu aufgelegt (Stand: 1.5.20, kostenlose Abgabe). Korrigiert wurden die nationalen Entgelte für Päckchen M und Pakete bis 10 kg und bis 31,5 kg.

Das Normalpäckchen kostet statt 4,79 € nun wieder 4,50 €, das Paket bis 10 kg 9,49 € (– 1€), die Sendung bis 31,5 kg 16,49 € (–2€!). Eine Briefmarke zwecks Päckchenfreimachung zu 4,79 € erschien nicht. In den vier Monaten mußte, wer mit Briefmarken freimachen wollte, umständlich mit Nennwerten stückeln (s. Abb.). Seit dem 1. Mai kann wieder die „Blumen“-Dauermarke zu 450 Cent zum Einsatz kommen.                                                                           Philatelie 6/2020