Archiv für den Monat: April 2020

Corona-Virus: Eingeschränkter Postversand ins Ausland

Wer unangenehme Überraschungen beim Versand von Briefen, Waren- und Büchersendungen sowie Frachtgut ins Ausland vermeiden will – weil die in Postbriefkasten deponierten Sendungen ggf. unweigerlich an ihn zurückgehen –, sollte die Website der Post zu Rate ziehen. Sie lautet: https://www.deutschepost.de/de/c/coronavirus.html, dort Link zu: „Internationaler Brief- und Paketversand“. Hier die wichtigsten Einzelheiten zu den Erdteil-Zonen  (Stand: 25.4.2020).

Was Europaziele betrifft, sieht die Lage gut aus. Pakete und Päckchen nach Belgien jedoch sind abweichend vom Standardformat derzeit nicht zulässig. Auch im Falle Frankreichs gibt es „massive Einschränkungen im Paketnetz“. Normalformate aber gehen auch hier. Auch für Italien gelten ab sofort „verringerte Maximalmaße“. Nach Österreich sind zu einigen PLZ-Gebieten (064…, 065…, 055…) sämtliche Pakete derzeit nicht zugelassen!
Wichtig aber: Keine Einschränkungen für Briefsendungen  zu diesen Ländern und für sämtliche Sendungen zu allen übrigen europäischen Ländern sowie nach Rußland, Armenien, Geogien und Kasachstan!
Totaler Annahmestop gilt jedoch für alle Postsendungen nach Moldawien und Montenegro.

Damit zu Briefen, Warenpostsendungen, Päckchen und Paketen mit Ziel Nord-, Mittel- und Südamerika: Mit Ausnahme von Anguilla, Argentinien (jedoch keine Waren-Lfg. irgendwelcher Art!), Falkland-I., Frz.-Guyana, Jungfern-I (USA, GB), Kuba, Montserrat, Puerto Rico, Saba sowie St. Eustatius (Ndl. Antillen), Sint Maarten u. Saint Martin. St. Pierre et Miquelon, Turks und Caicos-I. und Uruguay (s. ARG!) geht gar nichts mehr!
Sonderregelungen: Nach Kanada sind keine Warensendungen (Paket Intern., Päckchen Intern. und Warenpost Intern.) mehr zulässig, ebenso nicht nach Mexiko. In Richtung USA gelten abgestufte Beschränkungen im Frachtdienst. Der Briefdienst ist aber weiterhin in diese Länder zulässig (ARG, CDN, MEX, USA, URU).

Was Asien betrifft, gilt ein Annahmestop für alles mit Ziel Südkorea, nicht aber in den Norden. Auch nach dem Libanon geht nichts, wohl aber nach Israel. Nach China inklusive Hongkong werden alle Sendungen angenommen, nach Taiwan nicht eine! Nach Indien sind Paketsendungen aller Art ausgeschlossen, Warensendungen und Päckchen wieder möglich, Briefpost sowieso. Das gleiche gilt für Japan und Thailand. Differenziert die Lage beim Ziel Stadtstaat Singapur: Hier gilt kein Annahmestop für Briefsendungen bis 500g und maximal 2 cm Höhe, wohl aber für Pakete, Päckchen und Warenpost. Das gleiche gilt für Australien und Neuseeland. Was diese Fern-Südost-Zielzone betrifft, gilt totaler Annahmestop für Neukaledonien, Fidschi-I., Frz.-Polynesien, Samoa, Tuvalu. Vanuatu und Wallis & Futuna.

Im Falle Afrikas fällt auf, daß die geographisch näher liegenden Länder Algerien und Marokko vom Annahmestop betroffen sind, nicht aber Tunesien und Ägypten.

Die Angaben der Post stehen wohl unter laufendem Vorbehalt. Wer eine Sendung aufgeben will, sollte sich folglich um tagesaktuelle Informationen bemühen!
                                                                                                           Philatelie-Digital 5/2020

Auf „Geprüft BPP“ achten, Leute!


Berlin „Gedächtniskirche“ (1953), Mi. 106-09, jede Marke mit zentrischem Stempelabschlag. Eine Augenweide. Oder doch falsche Bräute? Eine Ausgabe, die aufs höchste fälschungsgefährdet ist!


Stempelbelege zu Sonderanlässen im Bundesgebiet. Berlin-Marken waren beliebt!

Wer „Gestempelt“ und gleichzeitig auch Bedarfspost sammelt, weiß ganz besonders um die Gefahren bei Marken der 50er Jahre. Berlin-Sondermarken ab „Glocke“ 1951 gerieten wie seinerzeit auch die Saarlandmarken immer wieder in die Spekulation, schon am Verkaufstag oder bald danach. Den Vogel schoß der vierwertige Zuschlagssatz „Wiederaufbau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche“ mit Erscheinen im Jahr 1953 ab. Insbesondere der unscheinbare 10+5-Pf-Wert wurde bogenweise gehortet und landete außerdem in Anlagepaketen.

Der Briefpostsammler kennt die Folge des damaligen Hortens postfrischer Marken: In den Alltagsgebrauch ging wenig. Wenn, dann nutzte man wie so häufig in jenen Jahren Marken oder gleich ganze Sätze als Markenschmuck für Sonderbelege zu Sonderanlässen. Die waren bei Sammlern damals beliebt – seit langem schon sind sie es nicht mehr. Lose gestempeltes Material, noch dazu aus Berlin, ist unabhängig davon, daß auch für Berlin-Klassiker die Preise nachgeben, in sammelfähiger Form selten. Sammelfähig bedeutet vor allem: BPP-geprüft zu sein. Insbesondere „Berlin“-gestempelte Stücke sind selten an sich. Denn was passierte, nachdem der Markt erkannte, daß es an zurückfließenden postfrischen Marken genug gibt, gestempelte aber nicht? Stempel, in Sonderheit Berliner Sonder- und Tagesstempelwerkzeuge wurden (später) gestohlen und mißbräuchlich verwendet (Rückdatierungen) oder es tauchten Abschläge mit teilverfälschten oder ganz gefälschten Abschlägen auf. Phantasieabschläge auch, eben die ganze Palette, auf die ein mieses Abzockermilieu so kommen kann, wenn man das Angebot für eine zahlungsbereite Nachfrage „sicherstellen“ will.

Die weitere Geschichte ist die weit häufigste aller fälschungsgefährdeten gebrauchten Marken: Marken/Sätze dieser und anderer Art werden ungeprüft angeboten (kein Prüfzeichen, kein Kurzattest)! Exakt so verhält es sich bei dem oben abgebildeten, so scheinbar wunderschön gestempelten Satz eines britischen Anbieters. Möglich, daß der von der Fälschungsgefahr nichts weiß, aber vielleicht weiß er auch davon. Dann ginge es ihm so wie den meisten der Gestempelanbieter in Deutschland. Sie bieten kackfrech „Luxus“ an oder „sauber gebrauchte“ Stücke. Es ist die Lyrik der Verschleierung oder des Dummverkaufens. Hat man Betrugsabsicht, hofft man darauf, daß der Sammler bei einem Schnäppchenpreis schon nicht prüfen lassen wird oder er den ganzen Umstand von Rückgabe und Umtausch etc. nicht wagen wird.

Philatelie-Digital legte Mitte April diesen derzeit bei Ebay angebotenen Satz als Abbildung per Mail dem zuständigen BPP-Prüfer H.-D. Schlegel in Berlin vor. Antwort auf die bewußt allgemein gehaltene Frage „ist dieser Stempel „B-Charlottenburg 2“ mit Unterscheidungsbuchstabe „v“ fälschungsgefährdet und ist dieser damit gestempelte Satz 106-09 möglicherweise als Fälschungsware (alt-)bekannt?“ lautete kurz: „ja“. – Ziehe jeder, der mag und dem sein Geld lieb ist, seine Schlüsse.

Ach ja, noch zur 10er: Auch in einfacher bzw. üblicher Einzelverwendung auf Postkarte-Inland ist sie schwieriger als der Höchstwert 30+15 Pf (Auslandsbriefporto). Wenn die EF vorkommt, dann meist als (weniger beliebte) Bund-Verwendung und dann nicht selten auch noch in schlechter Erhaltung (Zähnungsgüte, Stempelabschlag). Wenn man schon von häufiger sprechen möchte bei diesen vier Marken, dann trifft das für den Drucksachenwert (4+1 Pf) und den Briefwert (20+10 Pf) zu.


Angebot vom April 2020. Zu „preiswerten“ 8,50 Euro. Von einem Anbieter in Bremen auf der britischen Ebay-Plattform. Sofortpreis oder Preisvorschlag – liest sich doch gut!

   
Der Anbieter zeigt die Rückseite mit Prüfstempel. Löblich. Offenkundig fiel ihm die eigenartige Buchstabenführung des Prüfstempels nicht auf. (Abb.: joergang/GB-Ebay)

Damit zum zweiten Nachkriegs-Fälschungsklassiker, der legendären 42 Pf aus dem 1. Kontrollratsausgaben-Satz (Mi. 911/37). Der Bedarfspostfreund schätzt diese Marke (Mi. 930) auf Brief außerordentlich, die wenigsten haben den Wert in seiner postalisch zugedachten Einzelverwendung (EF) auf Inlands-Einschreiben. Es kostete bis 28. Februar 1946 besagte 42 Pf, der Brief 12, der Sonderdienst Einschreiben 30 Pf. Nur ein paar Wochen war diese EF möglich. Ihr Marktwert ist  wie der anderer „Februar“-Verwendungen dieser Serie zwar gefallen, aber das ändert nichts an der Seltenheit des Vorkommens. Es gibt viel Erhaltungsschrott, aber noch mehr Fälschungen (des Stempelabschlages, oder gleich des ganzen Briefes).

Vor nun über dreißig Jahren, als sich das Gestempelt-Sammel von Marken aus der unmittelbaren Nachkriegszeit auf breiter Ebene durchsetzte, wußte der erfahrene und ältere Sammler natürlich immer schon, was es gerade mit dieser Dauermarke 42 Pf Ziffern auf sich hat: Daß sie in den Preislisten der meisten Versender – und von ihnen gab es schon kurz nach dem Krieg unglaublich viele –  regelmäßig fehlte. Die Versender boten auch da schon meist nur postfrisch an, was zum Beispiel auch für AM Post (Mi.1-35) und die frz. Zone-Marken fatale Folgen haben sollte. Selbst postfrische Sätze wurden unvollständig, also minus die eine, die 42er, gelistet. Den Preis von heute 40 Euro für lose gestempelte Erhaltung erzielte die Marke nicht mehr, aber 8,50 britische Pfund für diesen offensichtlichen Fälschungsschrott (Prüfzeichen) und Sammelschrott (nicht lesbares Stempeljahr, Frage der Echtheit des Stempelabschlages) sind exakt um diesen Betrag zu viel! Sorgsame Sammler werden die lose Marke gestempelt nur BPP-geprüft erwerben! Nicht anders beim Brief. Wer so was heutzutage ungeprüft anbietet, kann alle besten Ausreden haben – es bleiben Ausreden, die ein seriöser Anbieter von vornherein vermeidet! Wer kauft lose oder auf Brief ungeprüft eine 8 oder 80 Pf AM Post, eine 60 Pf sog. „Helle“ Bandaufdruck/Arbeiterserie oder die Ziffern-Währungsüberdruckmarken von 1948? Nur, der dumm ist oder der sich in die Tasche lügen will.

Prüfer Schlegel antwortete bei Mail-Vorlage auch dieser Abbildungen natürlich mit Vorbehalt, auch wenn er den Daumen senkte. Wenn nicht er, wer weiß dann am besten über sein Prüfzeichen Bescheid?                                       Philatelie-Digital 4/2020

 

Auf Stempeldaten achten, Leute!

   Bund, Mi. 159 gestempelt Fft/M


Selbe Marke, die Datumszeile vergrößert: Stempeljahr 1955! 

Normalerweise kein Thema für Philatelie-Digital: das Sammeln loser gestempelter Marken. Aber es steht dem Sammeln von bedarfsgelaufener Briefpost inklusive Ganzsachen am nächsten. Hinzu kommt, daß der Schreiber in diesen Bund-Berlin-DDR-Saarland-Marken, in Sonderheit den nach 1945 erschienenen Sonderpostwertzeichen, moderne Klassiker sieht. Als solche haben sie eine bessere philatelistische Behandlung verdient als das, was landauf landab, vor allem aber auf den Plattformen, mit ihnen im Verkauf geschieht: Daß größtenteils der mieseste Dreck angeboten wird und leider von Billig-Billig-Jägern auch noch gekauft wird. Entsprechend sehen seit vielen Jahren die Gestempelt-Komplett-Sammlungen von Bund, Berlin und DDR aus. Ein Mix aus Stempelakkuratesse bei Billigwerten und Schrott in jeder Hinsicht bei den Katalogspitzen. Doch ist eine gediegene „Gestempeltkultur“  ja auch dem größten Teil des Handels seit Jahrzehnten völlig wurscht, sie wollen nur noch Ware umschlagen. Daß sie auch damit ihr eigenes Grab schaufeln – egal!

Was die Katalogspitzen betrifft, sind selbige selbstredend BPP-ungeprüft – dabei geben die Kataloge mit einer schwarzen Raute einen Gefahrenhinweis! Und selbst wenn man über ein solides Eigenwissen und vor allem ein starkes Maß an Skepsis verfügt, wenn einem also Stücke überaus preiswert ins Angebotsbild donnern, muß auch das der Liebhaber aushalten: Im Datum unlesbare Stempelabschläge, verschmierte Stempel, Zähnungsschrott, der dreist mit „Luxuszähnung“ weggejubelt wird, tückisch besonders gut verlaufende Zähnungsreihen, in denen dann aber ein ganzer Zahn fehlt oder zur Hälfte. Weg damit! Niemand sammelt das, niemand kauft das dereinst an! Und auch niemand verschenkt das an junge Sammler auf sog. Charity-Förder-Veranstaltungen (pervers!).  Selbst klare Beschädigungen wie besagte Einrisse oder Farbabschürfungen oder Knickfalten, die im Onlinebild tatsächlich zu erkennen sind, werden vom Anbieter nicht erwähnt.  Er glaubt sich mit „wie besehen“ oder schelmischer Falschheit à la „Bilder sagen mehr als tausend Worte“ aus der Affäre ziehen zu können. Die Affäre beginnt damit, daß er diesen Dreck überhaupt glaubt anbieten zu können! Würden Anstand (aber bei Polit-Versammlungen der „Anständigen in diesem Lande“ ist man ganz sicher dabei!) und Redlichkeit noch praktizierte Werte „dieser unserer Gesellschaft“ sein, würden Ebay und Delcampe zur Hälfte leergefegt sein von diesem philatelistischen Schund!

Daß sich diese sammlerischen Brechmittel bei ausländischen Anbietern und dabei nicht nur im Angebot von Privatsammlern zeigen, wundert kaum. Daß auch einschlägig seit jeher bekannte deutsche Händler, Privatsammler sowieso, sich nicht entblöden, diese Markenklasse der Anfangsfünfziger mit phantastischen Zähnungsverläufen (geschnittenes Erscheinungsbild der Zähnungsspitzen = Nachzähnung) anzubieten, macht aber auch nicht weniger sprachlos – weil sattsam bekannt!

Und dann gibt es die tückischen Angebote. „Auf Bedarfspost“ kommen sie ebenso vor, doch gewährt selbige mit der  Eigenheit einer Postsendung ein  leichteres Erkennen, weil der Brief, die Karte, die Drucksache, als postalischer Leistungsnachweis insgesamt vom Sammler vor einem Kauf in Augenschein genommen und postgeschichtlich verstanden werden muß! Doch auch schon rein optisch betrachtet ist das Erscheinungsbild eines Stempelabdruckes auf Brief grundsätzlich mehr evident. Tückischer sind dagegen lose Marken, vor allen Dingen, wenn sie ein farbdunkles Bild zeigen wie es schon vor  1945, erst recht aber nach 1945 den meisten Höchstwerten unter den deutschen Marken aller Provenienz eigen ist. Befolgt wurde bekanntlich für viele Jahrzehnte eine alte Weltpostvereinssregel, nach der Blau der Erkennungswert für Auslandsbrieffreimachung ist (Bund/Berlin: 30, 40, 50, 60, 70, 90, 120, 140 Pf).

Womit endlich die Rede auf die oben abgebildete Bund-Wohlfahrtsmarke von 1952 kommen kann. Ihr Erscheinungsbild erlaubt nach dem ersten und zweiten Hinsehen das Güteurteil „Pracht“ oder schlichter, „einwandfrei“. Zähnung vollständig, nicht mal unruhig, Stempelung sauber, keine sonstigen offensichtlichen Beschädigungen. Und doch hat sie einen üblen Haken, den der kanadische Anbieter nicht erkannte oder nicht erkennen noch mitteilen wollte. Deutlich ist das Stempeljahr „55“ zu erkennen. Das sollte schon einen Sammler mit nur wenig „Bund-Wissen“ aufschrecken. Denn natürlich ist die Marke außerhalb ihrer vom Bundespostminister festgelegten Gültigkeitsphase genutzt und gestempelt worden. Was die Gründe dafür im einzelnen auch waren, die Marke ist NICHT sammelfähig. Sie gehört in den Papierkorb!

Alle bis 31.12.1968 erschienenen Bund-/Berlin-Postwertzeichen (mit den bekannten wenigen Ausnahmen, s. Markenkataloge!) waren nur begrenzt postgültig. In den Anfangsfünfzigern waren die Gebrauchszeiten teils sehr gering, für die betreffenden Wohlfahrtsmarken von 1952 (Mi. 156/59)  galt mit 15 Monaten allerdings schon eine damals vergleichsweise lange Gebrauchszeit (1.10.52-31.12.53). Der Grund: Der Verkauf der Zuschlagsmarken stockte, die Marken waren unbeliebt, sogar auch beim Sammler! Doch das hat nichts damit zu tun, daß Marken dieses Zuschlagssatzes 1955 nicht mehr als Portomittel verwendet werden durften. Die Marke wie sie hier zu sehen ist, hätte damals gar nicht zur Entwertung  kommen dürfen. Wie auch immer, HEUTE hat diese Marke in einer ordentlichen Sammlung nichts zu suchen! Auch die verlangten, vergleichsweise „sparsamen“ 25 kanadischen Dollar sind 25 zu viel! Ab in den Müll! (Man wünschte sich manchmal die große „Briefmarkenverbrennung“!).

                                                                                                             Philatelie-Digital 4/2020

Corona-Seuche – philatelistisch dagegenhalten

  Bund-Mi. 397, Einzelfrankatur (vs)

   Drucksache vom 28.8.1963 (rs; Abb.: hausdp10, Delcampe)

Corona-Virus, Covid-19-Erkrankung und kein Ende. Die Seuche hat uns weiterhin im Griff. Doch wie der Verfasser an dieser Stelle schon schrieb: Was Monotonie und Langeweile in diesem uns seit März bestimmenden Alltag betrifft, Philatelisten können dagegenhalten. Das Hobby bietet genug Reize zu Entspannung und Kreativität.

Dazu, um zum Schreibanlaß zu kommen, muß man nicht gleich die große Thematik-Sammlung „Seuchen“ beginnen und den Blick auf potentiell hochprämierte Teilnahmen an nationalen und internationale Ausstellungen richten. Wenngleich man das kann. Erfahrene Philatelisten wissen, daß  sog. „Seuchen-Post“ aus den vergangenen Jahrhunderten  immer wieder Teil eines hochwertigen Auktionsangebotes ist.

Kleine Stücke tun es auch. Eingedenk des derzeit überall verabreichten Grundwissens, daß der Virus sich zuerst im Rachenraum und dann in der Lunge einnistet, zeigt der hier abgebildete postalische Beleg eine von vielen thematischen Spuren. Mit wachem Geist und Blick für das Unscheinbare läßt sich auch mit solchen und anderen, den Virus selbst nicht betreffenden Stücken eine hochaktuelle  „medizinische“ Motivsammlung beginnen.

Auch so kann man zum Widerpart dieses scheußlichen Erregers werden – mit kenntnisreicher, motivthematischer Beschäftigung!  Viel Entspannung wünscht Philatelie-Digital (4/2020)!