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Heraldik II – Österreichs Post im „Dauerrausch“ in Richtung Absturz

zerrissen

Ideologische Kopfgeburt im Markenformat: Österreichs Briefmarkengegenwart ist, wie würde der zeitgeistige (linke, wahlweise liberalistische) hippe Kunstsprech formulieren, „sperrig“. Das ist er natürlich nicht. Zu sehen ist ein verquastes Markenmotiv als Menetekel.  Wie? Die Post in Wien geht doch in der Markenverausgabung den Weg des Fortschritts! Ach ja? Ja, natürlich, man ist innovativ (eine Vokabel,. die gefühlt 20mal in jeder Ausgabe der Zeitschrift „Briefmarke“ aufzutauchen pflegt), man ist  Avantgarde! Fliegende Überwindung des Alten, des Überkommenen! Oh ja. Wie falsch, wie komplett falsch! Es gibt nur einen Weg im Neuheitenprozedere der Wiener Zentrale. Den der Zielstrebigkeit und der umfassenden Kommerzialisierung – man sehe sehe sich nur die Beilage „Album“ im Sammlerblatt „Briefmarke“ an! Offenkundig gefragte Qualitäten in einem in den letzten fünf Jahren irrwitzig das Personal wechselnden Versandstellenmanagement sind Schläue, Verstellung und Raffzahnmentalität, also das, was jeden Abend im Fernsehen die Telemedien-Werbung in die Köpfe hämmern will. Man trumpft auf  mit etwas „Wiener Schmäh“ und eitler Kaffeehausseligkeit, „bitte, Herr Ober, san mer geschmeidig“. Unter Wahrung sog. konventioneller Indizes (Tarif-Nominalspektrum) kommt trotzdem nur völlige Verkommenheit, also Kommerzialisierung eines Alltagsgegenstandes zum Vorschein. Mit der motivlich abgeänderten Dauerserie „Heraldik“ und deren Nennwertgestaltung hängt sich das Markenausgabegeschehen in Österreich einen weiteren Mühlstein um den Hals.
– – Philatelie-Digital 4-2018

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Österreich: Neuer Posttarif 1.1.2017 und eine neue Dauerserie

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Neue Preise, neues Glück: Die Wirtschaftspresse ist seit Monaten voll mit Berichten über eine Österreichische Post, die mit riskanten Investionen im Ausland ihr Heil in einer neuen Produktstrategie im einheimischen Markt sucht. Wegen ein paar zusätzlichen „Peanuts“ durch den Verkauf einer neuen und wieder sehr umfangreichen Dauerserie („Heraldik“) wird da keiner mäkeln wollen! – Siehe auch letzten Beitrag „Impressionen – Österreichs neue Dauerserie“ (Philatelie-Digital 4-2015). Sie, lieber Leser, der Sie wißbegierig sind, erwarten des weiteren eine straffe Zusammenfassung mit Tarifdetails und sowieso die offiziellen Dokumente der Österreichischen Post zur Tarifänderung am 1. Januar 2017 (diese alle im Ordner „Dokumente [amtl.] international“) und natürlich der Grundsatzbeitrag selbst mit allem Wissenswerten! Aktualisierung: Leser wünschten sich das Informationsblatt zum Tarif 1.3.2015. Hier ist es mit Vorder- und Rückseite!

Vollständige Beiträge im Pdf-Format bitte herunterladen: Entgelte und Leistungsverzeichnis _Brief_National_1.3.2015 bis Ende 2016Entgelte_Brief_International_1.5.2011 bis Ende 2016Entgelte_Brief_National_1.1.2017Entgelte_Brief_International__1.1.2017AGB_Brief_National_1.1.2017AGB_Brief_International_1.1.2017Österreich – Tarifdetails Briefe – Fracht national / international  und Österreich: Neuer Posttarif 1.1.2017 und neue Dauerserie und Posttarif 1.3.2015 – Postfaltblatt-I / Posttarif 1.3.2015 – Postfaltblatt-II

Neue Marken noch im alten Posttarif (Teil 1 u. 2)

42PfZif R--1 Hitler 42 Pf R-Elsaß-vs

Preisliche Kontinuität 1945/1946, zum Beispiel im Versand von Einschreiben. 42 Pf für ein Einschreiben bis Kriegsende, nach Kriegsende genausoviel. Der kleine Unterschied: Selbst wenn die Verwendung der Dauermarke 42 Pf Adolf Hitler (Mi. A795) vom November 44 selten ist wegen ihrer nur spät möglichen Verwendung im Elsaß: Wirklich hochwertig ist die unter den Alliierten erschienene Ausgabe vom Februar 1946. Doch dies nur, wenn der Posttempel echt und der Beleg als Ganzes BPP-geprüft sind. Die 42 Pf „Ziffer“, grün aus Tradition seit 1944,  erweist sich mit kurzer Verwendungszeit bis Inkrafttreten des neuen Posttarifs am 1. März 1946 als ein wahrer Schatz, aber auch als sehr verlockendes Objekt für Fälscher und sonstige philatelistisch Kriminelle. Sammlerisch gesehen ist ihr Vorgänger, indem er im Elsaß verwendet wurde, ebenfalls eine Preziose – im Altreich sind Einschreiben mit der Marke des Reichskanzlers Adolf Hitler vergleichsweise häufig. Doch was den Marktwert betrifft, liegt die 42 Pf „Ziffer“  vom Februar 46 um Längen vorn.

Briefpost national – Folge 44 (Teil 1 und 2) – Philatelie-Digital 5-2016

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