Schlagwort-Archiv: EF

Phantastische DDR-Bedarfspost bei Jennes & Klüttermann

   DDR 731 (2), MeF, auf Eil-Wertbrief 5.7.1960

   DDR 771, EF, auf Wirtschaftsdrucksache 25.6.61

   DDR 865, EF, auf Drucksache-Ausland, Luftpost

Der Schreiber kommt leider ein bißchen (sehr) spät mit dieser Meldung, aber ein sehr hartnäckiges und ihn immer wieder für Tage lahmlegendes Rückenleiden (einmal im Jahr, paradoxerweise meist zur warmen Jahreszeit!) machte es unmöglich, sich a) auf Gedrucktes einzulassen und b) einen schweren Auktionskatalog in die Hand zu nehmen und durchzublättern (Dieses haptische Erlebnis zieht der Schreiber einem Online-Katalog immer noch vor!). Leidensgenossen wissen, was passiert, wenn Gewichte die Körperbalance nur um Millimeter beeinträchtigen…

Das ändert aber alles nichts daran, daß die 75. Auktion von Jennes & Klüttermann (Köln) an diesem 3. August 2019 DDR-Briefpreziosen bereithält, wie man sie in dieser Fülle lange nicht mehr gesehen hat.  Die Losnummern 8408 bis 8687 haben es schwer in sich! Eine beeindruckende Sammlung wird von den Kölnern aufgelöst, der Name Sammlers wird dabei jedoch nicht genannt. Die Ausrufe für die überwiegende Zahl der Einzelfrankaturen (EF) sind maßvoll, bei Mehrfachfrankaturen (MeF) allerdings reden J&K sozusagen Tacheles. Viele DDR-MeF, portorichtig natürlich, sind in aller Regel ein schwieriges Feld und überzeugende und noch dazu portorichtige Stücke sind grundsätzlich selten. Seltener als die meisten Bund-MeF.

Ins Auge fällt dem aufmerksamen DDR-Briefpostsammler so ziemlich alles, dem Schreiber insbesondere diese drei Stücke, unter denen die 15 Pf „Fischotter“ aus dem „Porzellan-Meissen“-Satz von 1960 einen besonderen Nostalgiewert besitzt. Denn wer unter den jungen-älteren Sammlern(!) erinnert sich nicht an die Auswahlhefte von UNIPHIL aus Freilassung, wo der Anfänger mit wenig Groschen im Portemonnaie diesen Satz gestempelt vorfand, weil der ihn irgendwie beeindruckte und meist auch am Anfang des Auswahlheftes zu finden war und der sich dann irgendwann später, nach dem Kauf des ersten Markenkataloges, mit Entsetzen als Lückensatz entpuppte. „Lücken-Philatelie“ der 60er –  die wertvollen und teuren Sperrwerte (verknappte Auflage) machten es möglich. Aber wie Auktionen in den letzten Jahren bewiesen, wurden auch Sperrwerte für die Freimachung genutzt. Aber es sind seltene Stücke bis heute.

Wer sich noch „einklinken“ will ins Online-Angebot, hier die Adresse: https://www.jennes-und-kluettermann.de/ng/75/p86_stgb.php. Philatelie-Digital wünscht viel Bieterglück! — Philatelie-Digital 8/2019