Philatelie-Digital hat eine klare Meinung zum thematischen Sammeln: Es sollte als reiner Spaßfaktor betrachtet bzw. angegangen werden. Dann kann der Gewinn an Muße und Entspannung riesig sein. Zu risikoreich ist ein auf geldlichen Ertrag durch späteren Wiederverkauf ausgelegtes Zusammentragen. Exponatssammlungen à la Samaranch oder solcher mit der „Handschrift“ großer „olympischer“ (deutscher) Verbandsgrößen bekommt heute keiner mehr zusammen. Selbst deren Wiederverkaufschancen sind inzwischen schmaler denn je, nimmt doch die Zahl ihrer potentiellen Nachfrager in heutigen sich wandelnden Zeiten exponentiell ab. Da können gelegentliche Auktionsverkäufe noch so renommieren wollen.
Poststücke mit Coubertin und anderen großen Figuren der olympischen Bewegung gehören natürlich zum Salz der Suppe einer thematisch ausgreifenden Olympiasammlung. Wer, um ein anderes Beispiel zu nennen, „Marilyn Monroe“ sammelt (Spaßfaktor, sic!) wie der Autor, wird sich erst so richtig freuen, wenn er eine Briefsendung an die Autogrammadresse der Filmschönheit in Hollywood sein eigen nennen könnte – an handgeschriebene Post der Norma Jeane Baker mit Autograph dieses und des Schauspielernamens möchte er gar nicht erst denken!
Im Bild eine Bildkarte zum Thema „Jugend trainiert für Olympia“. Sie datiert auf die Zeit nach den Olympischen Sommerspielen in München 1972 (26.8.-11.9.) und verdankt ihre Herkunft offenkundig den Aktivitäten bzw. Veranstaltungen in Westberlin, für die der damalige Regierende Bürgermeister Klaus Schütz die Schirmherrschaft übernommen hatte. Die Karte zeigte Grüße von Teilnehmern. Unter ihnen (erster Namenszug oben) befindet sich der heutige Sportverbandsfunktionär Michael Gentsch, der von 1972 bis 1981 für die deutsche Nationalelf ruderte und 1976 im Doppel-Vierer bei den Spielen in Montreal teilnahm. Auch so etwas kann ein thematische Sammlung sicherlich aussagekräftig machen.