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IBB Ulm 2022 – Unrühmlicher Auftritt der Post

  Post verspekuliert sich!

Der Erfolg bzw. der Verlauf der IBB Ulm Ende vergangenen Oktober offenbart neben viel Pressejargon, den man mit gleichem Wortlaut in der Tagespresse wie erst recht in den philatelistischen Medien abgedruckt fand, und dem Beitrag von Philatelie Digital jetzt eine weitere Facette. Für sie sorgt Heinz Friedberg, Schriftführer seines Vereins in Dietzenbach, im „Vereinsreport“ 2022/12. Friedberg, der seit vielen Jahren auch als Leiter der Rundbriefredaktion der ArGe Briefpostautomation e.V. fungiert und dessen Beiträge regelmäßig zeigen, daß er weiß, wovon er schreibt. Er richtet in seiner dieser Tage erschienenen Onlinepublikation ein grelles Licht auf das Gebahren der Postphilatelie (Versandstelle) während der drei Veranstaltungstage. Dabei läßt auch Friedberg keinen Zweifel am Erfolg der ersten Messe in Ulm entstehen. Hier der Erstaunen auslösende Abschnitt seines Befundes:

„Offen kritisiert wurde die bescheidene Organisation der Deutschen Post. Ein persönlich vor Ort gewesener Sammler berichtet: Die Post war nicht mit eigenen Kräften anwesend, sondern ließ sich von einem mit der Philatelie nicht vertrauten fremden Dienstleister vertreten. Das Dilemma begann mit der Messeganzsache. Diese war anfangs nicht zu haben, wurde dann am Stand des Landesverbands Süddeutschland für 10 € (!!) verkauft, maximal zwei Stück pro Person. Auch der spätere Verkauf am Postschalter war ein Drama. Es gab zwei unterschiedliche Druckarten des Datamatrixcodes. Nicht besser lief es beim Philatelieblock. Der war am ersten Tag mittags ausverkauft. Nachschub kam erst am zweiten Tag. Nicht alle Ausgaben des laufenden Jahres waren verfügbar. Am letzten Tag standen überhaupt keine Marken mehr zu Verfügung, selbst die Dauerserien sind nicht mehr vorrätig gewesen. Dann konnte man nicht einmal mit der Karte bezahlen, sondern nur mit Bargeld, angeblich wurde das Kassensystem umgestellt (Mitten im Börsenbetrieb??).
Im Bericht auf der Internetsseite des BDPh ist von diesen nicht ganz so geringen Ärgernissen nicht die kleinste Andeutung zu finden.“
 (Zitatende)

Beim sog. „Philatelieblock“ (was für eine alberne modische Bezeichnung!) handelt es sich um die Gedenkausgabe zum diesjährigen „Tag der Briefmarke“. Sie hat die erstaunliche Druckauflage von 0,6 Mio. Stück. Davon erfuhren BDPh-Vertreter „so ganz nebenbei“ bei einem Besuch in der Sicherheitsdruckerei Bagel. Der Block  ist weiterhin, jetzt Ende November, in dem völlig chaotisch-unübersichtlichen Philatelie-Onlineshop der Post bestellbar. Ob auch erhältlich? Wird der Block weitergedruckt? (geä. 29.11.22).
                                                                                               Philatelie-Digital Nov 2022

 

Im Oktober nach Ulm – Internationale Briefmarken-Börse in trockenen Tüchern

Es ist soweit, Vereine können für den Herbst wieder ihre gemeinschaftlichen Busfahrten organisieren! 2022 ist endlich Phila-Messe-Zeit in Deutschland! Das „alte Sindelfingen“ ist jetzt das „neue Ulm“! Philatelie-Digital lag richtig mit seiner Meldung von Mitte Februar.

Ulm zentral im Kreuz von A 8 Karlsruhe-München, A6 Saarbrücken-Mannheim-Nürnberg und A7 Kassel-Fulda-Würzburg-Kempten.

Der blaue Pfeil zeigt das neue Ziel – Ulm Friedrichsau, unweit der Donau

Die Briefmarkenmesse in Essen fällt 2022 bekanntlich Corona noch zum Opfer. Doch die Schockstarre im Veranstaltungsgeschehen hatte bereits in diesem März vielerorts ihr Ende. In ganz Deutschland konnten wieder Großtauschtage durchgeführt werden – mit teils prächtigem Erfolg. Erst recht seit diesem April bietet sich dem Sammler wieder viel Auswahl in der näheren und ferneren Umgebung. Doch die einst von August Wahn (LV Südwest) ins Leben gerufene und zum internationalen Messe-Dauererfolg entwickelte Briefmarken-Börse ist von einem ganz anderen Kaliber. Zweimal fiel sie aus. Am 27.  und bis zum 29. Oktober 2022 kommt es zum Neustart.

In gebotener Weise nüchtern die Ankündigung vom Bund Deutscher Philatelisten e.V.:

„Projektleiter ist Jan Billion, Veranstalter bleibt die Messe Sindelfingen. Das Rahmenprogramm wird vom Landesverband Südwestdeutscher Briefmarkensammlervereine im Bund Deutscher Philatelisten e.V. (LSW) ausgerichtet. Sowohl der internationale Wettbewerb „Postgeschichte live“, bei dem mit posthistorischen Exponaten das „Goldene Posthorn“ gewonnen werden kann, als auch die Briefmarken-Ausstellung REMSMA mit Jugendklasse werden in Ulm stattfinden. Sonderstempel zur Messe und die Jugendtage des Landesring Süd-West der Deutschen Philatelisten-Jugend e. V. sind ebenfalls wieder geplant.
Die Internationale Briefmarken-Börse Ulm findet vom 27. bis 29. Oktober 2022 in der Ulm-Messe, Böfinger Str. 50, 89073 Ulm, statt. Sie ist am Donnerstag und Freitag jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am Samstag von 10 bis 16 Uhr. Eine Tageskarte ist an der Kasse zum Preis von fünf Euro erhältlich. Für Kinder unter 16 Jahren ist der Eintritt frei.“                   Philatelie-Digital, 4-2022