„Viele tausend Besucher aus dem In- und Ausland strömten vom 25. bis 28. Mai in die Messe Essen, wo in den Hallen 7 und 8 die 33. Internationale Briefmarken-Messe und die Briefmarken-Weltausstellung IBRA stattfanden. Die 12 000 Quadratmeter umfassende Veranstaltung bot alles, was das Sammlerherz begehrt. Insbesondere an den beiden ersten Tagen, aber auch am Pfingst-Wochenende waren die Stände der rund 110 Händler, Auktionshäuser, Verlage sowie Postverwaltungen und Agenturen aus der ganzen Welt dicht umlagert. Der Umsatz übertraf die Erwartungen deutlich, und dementsprechend euphorisch äußerten sich die Anbieter. Gefragt waren klassische und moderne Briefmarken, sei es einzeln, in Partien oder in Sammlungen und -Teilsammlungen. Der Trend zu Briefen und anderen Belegen, mit denen sich postgeschichtliche und thematische Sammlungen bereichern lassen, bestätigte sich einmal mehr.
Ein Publikumsmagnet war die Schatzkammer mit dem einzigartigen Bordeaux-Brief mit einer Roten und einer Blauen Mauritius, an der es zu Wartezeiten kam. Zu sehen waren dort außerdem Legenden der deutschen Philatelie wie der Brief mit dem Baden-Fehldruck, der einmalige Ersttagsbrief mit dem `Schwarzen Einser´, der ersten deutschen Briefmarke, oder zwei `Hepburn´-Marken, der teuersten modernen Briefmarke der Welt. Auch die kleine Ausstellung der Germania-Dauerserie von 1900 mit einmaligen Entwürfen und Probedrucken zog die Besucher an.
Auffallend war das große Interesse an den über 600 ausgestellten Sammlungen aus 70 Ländern. Selten waren so viele Besucher an den Rahmen zu sehen, die die Exponate eingehend studierten, sich Notizen machten und seitenweise abfotografierten. Der Wunsch, mehr über das Hobby und das einzelne Sammelgebiet zu erfahren, spiegelte sich auch an den knapp 70 Info-Ständen von Arbeits- und Forschungsgemeinschaften, dem großzügigen Lese- und Literaturbereich sowie den Beratungsständen der Verbände.“ (Quelle: BDPh-pr, 31.5.2023)
Philatelie-Digital, Mai 2023