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Post macht bei Bücher- und Warensendungen einen Rückzieher

Noch wird in diesem Lande, in dem wir gut und gerne leben (Merkel) nicht alles von „oben“ durchgedrückt, durchgereicht, durchgewirkt. Die Post nimmt ihre Entscheidung, zum kommenden 1. Juli auch die Entgelte für Bücher- und Warensendungen zu erhöhen (s. früheren Bericht auf diesen Seiten!) teilweise zurück, das heißt, sie erhöht bei aufschiebender Wirkung. Erst zum Jahresbeginn 2020 treten die neuen Preise in Kraft. In Ihrer Pressemitteilung vom 26. Juni (s. PDF) schreibt sie von „Herausforderungen“ für die Versender. Das ist das Niveau einer Lückenpresse.

Bei https://www.e-recht24.de/news/ findet der Autor diese Zeilen:

„Vor allem kleine und mittlere Buchhändler könnte die Preiserhöhung vor massive Probleme stellen, fürchtet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Um mit großen Online-Versendern mithalten zu können, seien sie auf bezahlbare Versandmöglichkeiten angewiesen. Gerade die Literatur abseits der Bestsellerlisten gelange häufig nur auf dem Postweg zum Leser. Damit leisteten Verlage und niedergelassene Händler einen wichtigen Beitrag für Kultur und Gesellschaft. Indem die Post das Produkt „Büchersendung“ quasi abschaffe, gefährde sie die Vielfalt des Buchmarktes.“

Und als hätte man es nicht anders erwarten können, befürchtet der Börsenverein noch dies:

„Darüber hinaus könnte die Portoerhöhung den unangefochtenen Marktführer weiter begünstigen (…). Denn laut Medienberichten gewähre die Post Amazon spezielle Konditionen und diskriminiere so Verlage und andere Buchhändler. Möglich sei all das nur, weil die Post ihre marktbeherrschende Stellung mißbrauche. Der Verband hat deshalb eine Beschwerde beim Kartellamt gegen die angekündigte Portoerhöhung eingereicht. Die Behörde solle den Sachverhalt untersuchen und einen fairen Markt für alle Beteiligten schaffen.“

So geht Appel-Post heute. – – Philatelie-Digital 7/2019

Dokument bitte herunterladen: Buecher- u Warensendung -Uebergangsfrist