DDR: Westdeutsche Marken gehen ostwärts

Frauen 1 Juli   Letzttag

Ein weiterer Beitrag zur Serie „25 Jahre Deutsche Wiedervereinigung“. Auf 10 Seiten(!) präsentiert er einen satten Überblick zu den Westmarkenverwendungen im Verkehrsgebiet Ost –        8. Teilfolge, Briefpost National Folge 40

Nach der Lektüre von Wolf J. Pelikans „Der Weg zur Einheit“ ist man damals wie heute in einem Punkt ein wenig im unklaren. Der Grund dafür ist die sehr eilig durchgeführte und im Details teils unklare Mitteilungspraxis des DDR-Postministeriums in jenen Juni- und Juli-Tagen vor 25 Jahren. Der links gezeigte Brief datiert auf den 1. Juli, ist in Leipzig entwertet und ob er befördert wurde (frische Erhaltung!) steht dahin. Er hätte nach der von Pelikan geschilderten Sachlage gar nicht entstehen dürfen: Marken der DBP und der LPD Berlin waren bei aller gegenseitig beschlossenen Postgültigkeit im jeweils anderen Postgebiet trotz Beginns der Währungsunion am 1. Juli noch nicht postgültig, sondern erst am 2. Juli. Der Posttarif trat zum 1. Juli in Kraft. Es gab noch viel,  viel mehr Seltsames in jenen Tagen und Wochen, und was seitdem und bis heute den Sammelmarkt bevölkert. Das Gebiet leidet wie andere moderne Abschnitte unter einem, vorsichtig gesagt,  gewissen „Verzicht“. Leider. Wesentlich schuld daran sind philatelistische Akteure jener Tage. – Korrekt ist in jedem Fall der andere gezeigte Beleg. Er dokumentiert den letzten Gebührentag des Verkehrsgebietes Ost, das bis 2. Oktober 1990 nichts weniger als die DDR war und danach im politischen Sprachgebrauch mit „Beitrittsgebiet“ bzw. „5 NBL“ nicht weniger schräge Bezeichnungen erhielt.

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